Scroll Top
Der Branchenverband Cannabiswirtschaft e.V. ist ein Wirtschaftsverband der deutschen Cannabiswirtschaft mit Sitz in Berlin.
Bund will Industriehanfforschung mit 3,1 Millionen Euro fördern
Cannabiswirtschaft begrüßt beabsichtigte Studien für Nutzhanf und Gesundheit

Berlin, 29.09.2023: In die aktuellen Etatberatungen des Bundeshaushalts 2024 konnten mehrere Förderungen für die Cannabisforschung eingebracht werden, das gaben die FDP-Haushaltspolitiker Frank Schäffler (MdB) und Gero Hocker (MdB) per Pressemitteilung bekannt. Der Branchenverband Cannabiswirtschaft e.V. (BvCW) ist erfreut über diese Förderung, der Verband setzt sich bereits seit mehreren Jahren hierfür ein. 

Konkret sind folgende Förderungen vorgesehen:

  1. 1,5 Millionen Euro für die Förderung der Anwendung von innovativen Methoden des Precision Farmings bzw. zugehöriger Maschinen und Software mit dem Ziel, ressourceneffizient und umweltschonend die Erträge im Ackerbau in Zukunft zu sichern und zu erhöhen. 
  2. 1 Millionen Euro für die Erforschung der großen Potentiale von Pflanzen wie Hanf, Rohrkolben, Schilfgras, Stroh, Flachs, Holz aus Laubbaumarten, Kalamitätsholz und möglicherweise auch Pilzen für alternative Rohstoffe und Dämmmaterialien im Bausektor.
  3. 600.000 Euro für Studien zur auf deutschen Böden angepassten Saatgutentwicklung von Hanf

Darüber hinaus werden 1,5 Millionen Euro zur Verbesserung der Datenlage zum Risiko von synthetischen Cannabinoiden für den menschlichen Körper investiert.

Gerade auch vor dem Hintergrund des Klimawandels kommt die Forschung für den heimischen Anbau zur richtigen Zeit. Die Hanfpflanze ist robust, auch bei Trockenheit potentiell ertragreich und ökologisch wertvoll”, sagt Marijn Roersch van der Hoogte, Fachbereichskoordinator für Nutzhanf & Lebensmittel im BvCW.

Jürgen Neumeyer, Geschäftsführer des BvCW, fügt hinzu: “Wir sind hocherfreut darüber, diese Förderung erreicht zu haben. Das zeigt, dass die Potentiale des Industriehanfs von der Politik zunehmend wahrgenommen werden. Wer will, dass mehr des nachwachsenden Rohstoffs Hanf angebaut wird, sollte gleichzeitig darauf achten, dass die Überbürokratisierungen – wie beispielsweise die vorgeschriebene Blühmeldung und Erntefreigabe – abgebaut werden. Zugleich werden noch weitere Forschungsgelder für die frühzeitige Erfolgsevaluation der kommenden Genusscannabisregulierung benötigt.”

Weitere Dokumente der Cannabiswirtschaft zur Regulierungsdiskussion bei Nutzhanf:
ELEMENTE Band 32: Positionspapier – Hanf als Lebensmittel
ELEMENTE Band 31: Positionspapier – Agrarförderung für Nutzhanf
ELEMENTE Band 21: Warum es praktisch ausgeschlossen ist, dass Nutzhanf zu    Rauschzwecken missbraucht wird
ELEMENTE Band 19: Nutzhanf in Deutschland – Übersicht in Zahlen
ELEMENTE Band 12: Hanf als nachwachsender Rohstoff – Positionen und Forderungen aus dem Fachbereich Nutzhanf & Lebensmittel

Einen Überblick über die ELEMENTE-Schriftenreihe finden Sie hier.